Geschichten aus dem Müll
Seitdem es Leben auf der Erde gibt, seitdem gibt es auch "Abfälle". Eine organisierte Beseitigung von Abfällen gibt es allerdings noch nicht all zu lange. Für Autofreunde oder historisch Interessierte gibt es ganz unten auf dieser Seite eine Galerie von historischen Müllfahrzeugen der SRH. Vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart hat sich ganz schön viel verändert - stöbern und staunen Sie selbst einmal.
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Geschichte
Chaotische Zustände
Vor 1507 ist die Müllentsorgung in Hamburg - wie im Rest der Welt - eine "einfache" Sache: Wer etwas nicht mehr brauchen kann, der wirft es vor die Haustür. Dort stapelt sich der Abfall und stinkt vor sich hin. Da es hauptsächlich organische Stoffe sind, die als Abfall anfallen, verrotten diese vor der Haustür.
Pestepidemie in Hamburg
Dr. Johannes Bökel weist in seiner "Pestordnung für Hamburg" auf mögliche Zusammenhänge zwischen Seuchen und Stadthygiene hin. Diese "Pestordnung" veranlasst viele andere Städte, ihre Stadtreinigungen neu zu regeln. Hamburg hört nicht auf die Warnungen.
Erste "Sauberkeitsverordnung" für Hamburg
Sie schreibt vor, dass belebte Straßen und Marktplätze viermal im Jahr auf öffentliche Kosten gereinigt werden sollen.
Erneute Pestepidemie, erste geregelte Unratabfuhr in Hamburg
Sträflinge müssen den Unrat in Karren aus der Stadt bringen. Ein Aufseher heißt Michael Schot (selbst als Gefangener vor der Karre gewesen), nach ihm wird der Karrentyp benannt: Schot'sche Karre.
Der Rat der Stadt Hamburg setzt die "Gassendeputation" ein
Die Deputation soll für die Pflasterung und Reinhaltung der Gassen in Hamburg sorgen.
Anstellung von "Dreckführern" zur Reinhaltung der Straßen und Häuser
Die Dreckführer werden unter die Aufsicht von Kapitänschaften der Bürgerwehr gestellt.
"Hamburgische Neue Gassenordnung" tritt in Kraft
Sie ist eine Verordnung der "Hohen Kaiserlichen Kommission" und die Vorgängerin des Hamburger Wegegesetzes. Erstmals wird eine regelmäßige Straßenreinigung eingeführt. Reinigungs- und Abfuhrbetrieb werden an Pächter vergeben.
Eingliederung der Stadtreinigungsaufgaben in die "Baudeputation"
Zum ersten Mal wird in staatlicher Regie die Straßenreinigung und die Abfuhr von Restmüllabfällen geplant. Dafür wird die Stadt in zwölf Zonen aufgeteilt, die jeweils von einem verantwortlichen Aufseher sauber gehalten werden müssen. Militärische Zucht und Ordnung prägen den Betrieb.
Große Choleraepidemie in Hamburg
Die bisherigen Abnehmer des Hamburger Mülls (tägl. 300 m3 ), die preußischen Bauern, weigern sich, den Hamburger Müll weiterhin anzunehmen.
Beschluss der Hamburger Baudeputation, einen Müllverbrennungsofen für Hamburg nach englischem Vorbild zu bauen
Der Beschluss geht auf die Probleme mit der Müllverbringung während der Cholera zurück. Im Londoner Stadtteil Paddington war bereits 1870 die erste Müllverbrennungsanlage Europas gebaut worden, eine zweizeilige Versuchsanlage war daraufhin 1892 für ein Jahr in Brüssel betrieben worden.
Versuchsbetrieb der Müllverbrennungsanlage am Bullerdeich in Hamburg
In den nächsten zwei Jahren soll getestet werden, ob ein solcher Ofen auch in Hamburg funktionieren kann, denn in England setzt sich der Abfall anders zusammen, als in Hamburg. So wird in den Haushalten dort z.B. andere Kohle zum Heizen benutzt als in Hamburg.
Offizielle Aufnahme des regelmäßigen Betriebs der MVA Bullerdeich
Die MVA ist mit 36 Ofenzellen die erste große MVA auf dem europäischen Festland.
Inbetriebnahme der MVA am Alten Teichweg
Sie verbrennt den Abfall aus den nördlichen Stadtteilen und ist technisch schon weiterentwickelt.
Inbetriebnahme der MVA in der Ruhrstraße in Altona
Die MVA in der Ruhrstraße ist für Hamburg erst ab 1937 durch die Eingemeindung Altonas nutzbar.
Inbetriebnahme der MVA in der Borsigstraße
Sie wird als Ersatz für die 1924 stillgelegte Anlage am Bullerdeich technisch wesentlich verbessert gebaut.
Inbetriebnahme der Sondermüllverbrennungsanlage in der Borsigstraße
Ständig wachsende Mengen an bedenklichen Chemikalien(-gemischen) im Restmüll und in Produktionsabfällen machen eine Entsorgungsmöglichkeit mit besonderen Verbrennungs- und Rauchgasreinigungstechniken notwendig.
Inbetriebnahme der MVA in der Schnackenburgallee
Die MVA ist bis 2015 in Betrieb und ist mehrmals technisch verbessert worden, zuletzt 1997 mit dem Bau eines Blockheizkraftwerkes.
Stadtreinigung wird Landesbetrieb
Dies ist der erste Schritt zu einem kaufmännisch geführten Betrieb.
Stadtreinigung zur Umweltbehörde
Statt der Baubehörde übernimmt die 1978 gegründete Umweltbehörde die Aufsicht über die SRH.
Stadtreinigung wird Anstalt des öffentlichen Rechts
Die Umwandlung macht die Stadtreinigung Hamburg zur selbständigen Rechtsperson und ermöglicht damit eine höhere Wirtschaftlichkeit. Lange Wege durch die Behördeninstanzen entfallen.
Inbetriebnahme der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB)
Der erste große Schritt auf dem Weg zum Ausstieg aus der Deponie Ihlenberg (Schönberg).
Inbetriebnahme der Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm (MVR)
Durch die Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm unter der Köhlbrandbrücke ist Hamburg komplett unabhängig von Deponien.
20-jähriges Jubiläum der Stadtreinigung Hamburg als Anstalt des öffentlichen Rechts
Die SRH blickt auf 20 Jahre als Anstalt des öffentlichen Rechts zurück. Und hat sich für die Zukunft viel vorgenommen.
Kauf der MVB und Erhöhung der Anteile an der MVR
Die Stadtreinigung Hamburg kauft im Dezember 2014 über die SRH Verwaltungsgesellschaft mbH (SRHV) die Müllverwertung Borsigstraße GmbH. Gleichzeitig erhöht die SRH die Beteiligung an der Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm von 25 auf 45 Prozent.
Kauf der MVR
Die Stadtreinigung Hamburg ist nun alleinige Eigentümerin der Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm.
Historische Müllfahrzeuge unterwegs
Ende der 1920er wurde in Hamburg die staubfreie Müllabfuhr eingeführt: Statt Pferdekarren gab es nun moderne Müllautos mit Eimerumleersystem. Sehen Sie hier, wie sich die Fahrzeuge der Stadtreinigung Hamburg im Laufe der Zeit weiter entwickelt haben
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