Umweltgerechte Restmüllverwertung
Die Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm, direkt an der Köhlbrandbrücke, ist seit 1999 in Betrieb. Runde 150 Anlieferungen an Restmüll pro Tag werden von den Kranfahrer:innen zu einer möglichst homogenen Masse gemischt und dann in die Kessel zur Verbrennung aufgegeben.
Ausgelegt ist die MVR auf einen jährlichen Durchsatz von rund 320.000 Tonnen Abfälle. Die Verwertung dieser Menge erfolgt in zwei Verfahrenslinien: mit je einer Rostfeuerung und einem Dampferzeuger mit einem stündlichen Durchsatz von jeweils 21,5 Tonnen Abfall.
Die Wärmeenergie der Verbrennung wandelt wird im Dampferzeuger das Kesselspeisewasser zu Dampf um, durch den Strom erzeugt wird. Der Dampf wird aber auch für die Auskopplung ins Fernwärme-Netz Hamburgs genutzt.
Genau wie in der MVB hat der angelieferte Abfall richtig gemischt üblicherweise den Heizwert von Braunkohle. Das Kesselfeuer verwandelt den Müll bei Temperaturen zwischen 900°C und 1000°C in Schlacke und Verbrennungsgas. Bei dieser Hitze werden die gefährlichen Dioxine und Furane thermisch geknackt. Durch die Verbrennung des Abfalls entsteht so nur eine sehr geringe Umweltbelastung. Oft betragen die Schadstoffwerte nicht einmal ein Zehntel der erlaubten Grenzwerte der Betriebsgenehmigung, und diese liegen zumeist noch deutlich unter den gesetzlich vorgeschriebenen Werten aus dem Bundes-Immissionsschutzgesetz.