Preis für Zivilcourage an zwei Entsorger der Stadtreinigung Hamburg verliehen
Andreas Lubitz und Marvin Gerdes, beide Reiniger bei der Stadtreinigung Hamburg (SRH) in Harburg, erhielten heute, am 5. Dezember, von Polizeipräsident Falk Schnabel im Beisein vom ehemaligen Polizeipräsidenten Werner Jantosch und dem ehemaligen Senator für Wirtschaft und Arbeit Ian Karan den "Ian-Karan-Preis" für Zivilcourage verliehen. Dank ihres beherzten Eingreifens gelang es ihnen Ende September, einen mutmaßlichen Sexualstraftäter von seinem zu weiteren Vorhaben abzubringen. Sie wurden auf eine um Hilfe rufende Frau aufmerksam und eilten ihr zur Hilfe. Die ganze SRH ist stolz auf die beiden und dankbar für ihren Mut.
Eine 31-Jährige war am Vormittag des 29. September einen Wanderweg im Stadtteil Wilhelmsburg entlanggegangen, als sie von einem - wie sich im weiteren Verlauf herausstellte - 38-jährigen Staatenlosen festgehalten und sexuell bedrängt worden sei.
Die beiden Stadtreiniger arbeiteten gerade in der Nähe, wurden auf die um Hilfe rufende Frau aufmerksam und eilten ihr zur Hilfe. Der Mann ließ dann von der 31-Jährigen ab und entfernte sich. Die SRH-Mitarbeitenden verständigten die Polizei, folgten dem Mann und ermöglichten so die Festnahme durch die alarmierten Polizisten. Der Mann befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Der Ian-Karan-Preis wurde vom Polizeiverein Hamburg ins Leben gerufen und ist mit 1.000 Euro dotiert. Diese Summe erhielten dieses Mal beide. Er wird in der Regel einmal jährlich für herausragende Fälle der Zivilcourage vergeben. Namensgeber und Stifter ist der Unternehmer und ehemalige Hamburger Senator für Wirtschaft und Arbeit, Ian Karan.
Die beiden Entsorger sind nicht die einzigen bei der SRH, die in diesem Jahr Zivilcourage bewiesen haben. Denn die SRH-Mitarbeitenden sind an vielen Stellen der Stadt sehr präsent. Schon am 1. März 2023 mischte sich Markus Sauer, der als Reiniger im Betrieb Mitte arbeitet, an der Balduintreppe (St. Pauli Hafenstraße) ein, als ein Mann von acht anderen Männern angegriffen wurde und rettete so vermutlich dessen Leben. Die herbeigerufenen Sanitäter und die Polizei bedankten sich bei ihm für seine Zivilcourage.