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BIOGAS- UND KOMPOSTWERK (BKW) 23. Aug 2024

Elektrolyseur erreicht den Bützberg

Bereits seit mehr als zehn Jahren steht das von der Stadtreinigung Hamburg (SRH) betriebene BKW auf dem Bützberg nicht nur für die Aufarbeitung von Bioabfällen zu qualitativ hochwertigem Kompost, sondern auch für das Produzieren von grüner Energie. Denn seit 2011 wird dort klimafreundliches Biogas für die Energieversorgung in Hamburg erzeugt. Um diesen Prozess weiter auszubauen, geht das BKW nun neue Wege. Mit der Nutzung von in Eigenregie produziertem grünen Wasserstoff wird in Zukunft die Produktionsmenge von Biomethan um 20 Prozent erhöht. Am 23. August nahmen Umweltsenator Jens Kerstan und SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau den Elektrolyseur in Empfang, dessen Installation ein bedeutender Schritt ist, in dem deutschlandweit bisher einmaligen Projekt „Synergie von Power to Gas und Bioabfallbehandlung“.

Mithilfe des Elektrolyseurs entsteht durch klimafreundlich produzierten Überschussstrom grüner Wasserstoff. Wird dieser dem Prozess der Fermentierung des Bioabfalls zugesetzt, kann das im Biogas enthaltene CO2 auch in Methan umgewandelt und ebenfalls in das Gasnetz eingespeist werden. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und ist Teil des Norddeutschen Reallabors (NRL). In dem Verbundprojekt erproben mehr als 50 Partner aus Energiewirtschaft, Industrie, Wissenschaft und Politik gemeinsam neue Wege zur Klimaneutralität.

Umweltsenator Jens Kerstan: „Die Kombination von grüner Wasserstofferzeugung und Steigerung der Biogasausbeute in einem Biogas- und Kompostwerk ist hocheffizient und großartig. Durch den Einsatz von Biomethan benötigen wir weniger fossiles Erdgas, sodass wir auch den Ausstoß von fossilem CO2 weiter reduzieren. Das Projekt ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir die Dekarbonisierung in Hamburg vorantreiben. Außerdem steht „Power to Gas“ für eine gute Kooperation von Politik, städtischem Versorger und der Wissenschaft.“ 

Prof. Dr. Rüdiger Siechau, Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg: „Wenn es um die Umsetzung nachhaltiger Strategien geht, hat die SRH schon in der Vergangenheit gezeigt, dass sie dem Einsatz neuer Technologien sehr offen und als Pionierin gegenübersteht. Wir sind daher stolz auf das außergewöhnlich innovative Projekt am Bützberg. Nach der Anlieferung des Pufferspeichers Ende Juli ist der Elektrolyseur die zweite entscheidende Komponente, die nun das BKW erreicht. Mit einer Leistung von 1,1 Megawatt trägt dieses Bauteil maßgeblich dazu bei, den für den weiteren Prozess der Methanisierung von CO2 notwendigen Wasserstoff zu produzieren, und ist somit das Herzstück der neuen Anlage. Im November wird er vollständig in Betrieb genommen.“

Mike Blicker, Projektkoordinator NRL: Das Innovationspotential des Verfahrens ist hoch: Der Einsatz von grünem Wasserstoff in der Vergärung von Haushaltsbioabfällen ist ein technologisches Novum. Das NRL bietet eine ideale Plattform für eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschungs- und Anwendungspartnern sowie den weiteren Transfer in die Praxis. Durch diese fruchtbare Partnerschaft können wichtige Ergebnisse zu den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Potentialen des Verfahrens generiert werden. Wenn der im Rahmen des NRL erprobte Ansatz den erwarteten Erfolg hat, könnte er auch auf andere Kommunen übertragen werden und zukünftig einen erheblichen Beitrag zur Bereitstellung von nachhaltig erzeugten Energieträgern leisten.“

 

Gut zu wissen: Das Biogas- und Kompostwerk Bützberg ist fast genauso alt wie die SRH selbst. Im Jahr 1995 eröffnete es seine Tore. Heute wird dort der Bioabfall aus rund 150.000 grünen Tonnen verarbeitet. Im ersten Schritt entstehen dabei etwa eine Millionen Kubikmeter Biomethan im Jahr, die in das Hamburger Gasnetz eingespeist werden. Im zweiten Schritt werden jährlich 17.000 Tonnen Qualitätskompost produziert.

 

Ihre Ansprechpartner in der Pressestelle

Kay Goetze

Pressesprecher / Leiter Unternehmenskommunikation

Johann Gerner-Beuerle

stv. Pressesprecher

Anna-Maria Jeske

stv. Pressesprecherin

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