Sauberkeitsoffensive wirkt – Stadtreinigung mit mehr Verantwortung
Mit dem aktuellen Sauberkeitsmonitoring für das Jahr 2021 legt der Senat den vierten Erfahrungsbericht zur Sauberkeit der Stadt Hamburg vor. Um die im Rahmen des Konzepts „Hamburg – gepflegt und grün“ gestarteten Maßnahmen fortlaufend zu überprüfen, dokumentiert das Monitoring seit 2018 systematisch die Sauberkeitssituation der Stadt, zeigt Fortschritte auf und hebt Handlungsbedarfe hervor. Im Zuge einer weiteren Bündelung von Zuständigkeiten wird die Stadtreinigung Hamburg (SRH) künftig für die komplette Reinigung des Parks Planten un Blomen zuständig sein. Die WasteWatcher+ haben ebenfalls weitere Aufgaben bekommen, sie sind ab diesem Jahr auch am Elbstrand anzutreffen. Außerdem soll am Hauptbahnhof künftig häufiger und großflächiger gereinigt werden als bisher.
SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die getroffenen Maßnahmen dauerhaft greifen und wir damit stets eine Antwort auf das sich verändernde Nutzungsverhalten der Hamburger:innen im öffentlichen Raum haben. Die vollumfängliche Zuständigkeit für die Reinigung aller Parks und Grünanlagen in Hamburg sowie die Möglichkeit, unsere WasteWatcher+ fortan auch am Elbstrand einzusetzen, sind weitere konsequente Schritte, die Sauberkeit der Stadt aus einer Hand und mit Hilfe der Bürger:innen zu leisten. Für dieses entgegengebrachte Vertrauen bedanken wir uns. Die Gesamtbeauftragung für Planten un Blomen ist für uns auch eine Bestätigung unserer bisherigen Arbeit.“
Im Zuge einer weiteren Bündelung der Zuständigkeiten hat die SRH im April 2022 die Reinigung von rund 200.000 Straßenschildern übernommen und wird ab 2023 auch die komplette Parkanlage Planten un Blomen reinigen, womit die letzte Hamburger Grünanlage in die Zuständigkeit der Stadtreinigung übergegangen ist. Die WasteWatcher+ werden ab 2023 am Elbstrand zwischen Övelgönne und der Landesgrenze in Wedel nach dem Rechten sehen. Künftig soll auch die Umgebung des Hamburger Hauptbahnhofs häufiger und großflächiger gereinigt sowie eine neue Toilette unmittelbar in der Nähe der Beratungsstelle Drob Inn gebaut werden.
Umweltsenator Jens Kerstan: „Die Sauberkeitsoffensive wirkt, wie unser 2018 gestartetes Monitoring zeigt – und das trotz des seit der Pandemie anhaltend hohen Besucheraufkommens in unseren Park- und Grünanlagen. Unsere Stadtreinigung hat hier ganze Arbeit geleistet, das Prinzip ‚Sauberkeit aus einer Hand‘ hat sich mehr als bewährt. Daran knüpfen wir an und bündeln weitere Zuständigkeiten bei der Stadtreinigung. Künftig ist sie mit ihrem Know-how auch für die Sauberkeit des Parks Planten un Blomen zuständig, sieht mit den WasteWatchern+ auch am Elbstrand zwischen
Övelgönne und Wedel nach dem Rechten. Und auch die Umgebung des Hauptbahnhofs soll sauberer werden, hier wird die Stadtreinigung nicht nur deutlich häufiger, sondern auch großflächiger reinigen. Was mich als Umweltsenator besonders freut: Den Hamburgerinnen und Hamburgern liegt die Sauberkeit ihrer Stadt messbar am Herzen, das zeigt die rege Nutzung der SRH-App und der Sauberkeits-Hotline. Sauberkeit ist eine Frage der Lebensqualität und damit auch der sozialen Gerechtigkeit – nicht alle Menschen haben eigene Gärten oder Balkone, deshalb müssen wir die Sauberkeit unserer Stadt, Straßen, Parks und Plätze auch weiterhin sichtbar verbessern, und zwar dauerhaft und mit Blick auf die Stadt als Ganzes.“
Hintergrund: Unter dem Motto „Hamburg – gepflegt und grün“ hat der Senat im Jahr 2018 eine Sauberkeitsoffensive gestartet, um den Folgen der zunehmend intensiven Nutzung öffentlicher Räume zu begegnen und weiterhin eine hohe Aufenthaltsqualität zu gewährleisten und auszubauen. Zuständigkeiten wurden bei der Stadtreinigung Hamburg gebündelt und ab 2018 wurden die Reinigungsaktivitäten insbesondere hinsichtlich Fahrbahnen und Radwegen sowie Parks- und Grünanlagen erhöht.
Um zugleich das Bewusstsein für eine saubere Stadt zu stärken und Verstöße zu ahnden, hat die SRH eine Arbeitseinheit von 30 WasteWatchern+ geschaffen. Sie gehen präventiv und offensiv auf Bürger:innen zu, geben Informationen und Hilfestellungen zu allen Fragen zur Verbesserung der Sauberkeit und zur Vermeidung von Abfällen. Sie weisen die Menschen auf ihr Fehlverhalten hin und leiten mit der erweiterten Zuständigkeit nun auch am Elbstrand bei Verstößen Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Eine umfassende Sauberkeitsstrategie setzt voraus, dass entsprechende Sauberkeitsverstöße auch sanktioniert werden.
Der Stadtreinigung kommt mit einer übergreifenden Steuerungsverantwortung die Rolle als zentraler Sauberkeitsakteur für die Stadt Hamburg zu. Um Entwicklungen nachvollziehbar messen und darstellen zu können, nutzt sie ein Datenbanksystem zur Qualitätssicherung (DSQ).