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Restmüll

Reduzierung der rosa Restmüllsäcke

In einigen dicht bebauten Stadtteilen findet die Restmüllentsorgung stellenweise noch über die sogenannten rosa Restmüllsäcke statt. Das häufige Ergebnis: Rund um die Abfuhrtage bilden sich dort Berge aus Müllsäcken, die weder nachhaltig noch schön anzusehen sind. Wir schaffen Lösungen um das zu ändern.

Vor wenigen Jahren entsorgte die Stadtreinigung den Restmüll von rund 19.000 Hamburger Haushalten noch über rosa Restmüllsäcke. Weil in den meist eng bebauten Quartieren Standplätze für Mülltonnen fehlen, werden die Restmüllsäcke auf dem Gehweg abgestellt und bis zu zweimal wöchentlich abgeholt. In weiten Teilen des Bezirks Altona hat sich das bereits geändert.

Zunächst wurden dazu 2016/2017 in einem Pilotprojekt in Ottensen 28 gemeinschaftliche Müllstandplätze für 710 Haushalte auf öffentlichem Grund errichtet – und so mehr als 1.100 rosa Restmüllsäcke pro Woche ersetzt. Die Resonanz der Anwohner:innen war und ist dabei sehr positiv, vor allem durch das sauberere Stadtbild. Die gewonnenen Erkenntnisse werden seitdem auch auf andere Quartiere mit gleicher Problematik übertragen. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zum Thema.

Das Problem: Berge von rosa Restmüllsäcken

Nicht schön: An vielen Stellen stapeln sich die rosa Restmüllsäcke. Oft behindern sie Menschen zu Fuß und den Fahrradverkehr. Aber auch für Rollstuhlfahrende und mit Kinderwagen ist es oft schwierig. Unter den Aspekten der Hygiene und eines saubereren Stadtbilds, ist diese Form der Entsorgung nicht mehr zukunftsfähig.

Unsere Lösungen

Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) plant und realisiert in Absprache mit der öffentlichen Verwaltung, der Polizei und der Feuerwehr individuelle Lösungen. Dazu werden auch alle betroffenen Verwaltungen oder Eigentümer:innen angeschrieben und um Stellungnahme gebeten. Diese ist Voraussetzung für eine weitere Detailplanung. Die Kriterien für die Entscheidungen, an welchem Standort welches Behältersystem errichtet wird, sind:

  • die Platzverhältnisse

  • die Weglänge der Nutzenden zum System

  • die Anzahl der anzuschließenden Haushalte

  • das erforderliche Abfallbehältervolumen

  • die zu erwartenden Müllgebühren

  • Anforderungen von Feuerwehr, Polizei und ggf. des Denkmalschutzes

Unterflursystem: Grafische Darstellung mit Blick in die unterirdischen Behälter.

Systemseitig stehen dabei zwei Varianten zur Verfügung

Unterflursysteme der Stadtreinigung Hamburg bieten eine platzsparende und barrierefreie Lösung. Es wird ein sehr großer Sammelbehälter im Boden verbaut, der bei 5 m³ Volumen mehr als 80 rosa Restmüllsäcken à 60 Liter entspricht. Oberirdisch ist nur eine Säule mit abschließbarer Einwurfklappe sichtbar. Die Einwurfklappe wird mit einem Transponder durch die Nutzenden geöffnet, um Fehlbefüllungen zu vermeiden und Sicherheit zu gewährleisten. Unterflursysteme sind ab ca. 30 Benutzungseinheiten kosteneffizient einsetzbar, wenn der Untergrund es ermöglicht.

Oberirdische Müllboxen mit klassischen Mülltonnen sind eine sichere und ansprechende Lösung - insbesondere bei weniger als 30 Benutzungseinheiten. Durch die Entsorgung in stabilen Betoneinhausungen sind Vermüllung und Ungezieferbefall kein Thema mehr. Hier gibt es Lösungen von 240 Liter bis 1.100 Liter je Müllbehälter. Auch diese Müllboxen werden durch eine elektronische Schließung nur den angeschlossenen Haushalten zugänglich gemacht.

Und die Wertstoffe?

Über die neuen Standplätze kann nur der Restmüll entsorgt werden, denn für die weiteren unterschiedlichen Wertstoffe fehlt nach wie vor der knappe öffentliche Platz.

Folgende Möglichkeiten für die Wertstofftrennung- und Entsorgung gibt es:

  • Glas und Papier: Bitte nutzen Sie die Depotcontainer in Ihrer Umgebung. Ortsnahe Container finden Sie hier.
  • Leichtstoffverpackungen und andere Materialien aus Kunststoff oder Metall: Bitte nutzen Sie die gelben Hamburger Wertstoffsäcke und stellen Sie diese am Abholtag an die Straße. Außerdem finden Sie Depotcontainer für Wertstoffe in Ihrer Umgebung. Ortsnahe Container finden Sie hier.
  • Elektrokleingeräte: In Hamburg gibt es mehr als einhundert Depotcontainerstandplätze mit der Möglichkeit, Elektrokleingeräte zu entsorgen. Ortsnahe Container finden Sie hier.
  • Alle weiteren Wertstoffe: Die zwölf Hamburger Recyclinghöfe nehmen (fast) alles an. 

Fragen & Antworten

In Hamburg gibt es Haushalte (ausschließlich in Bestandsgebäuden), die ihren Hausmüll über rosa Säcke entsorgen. 2015 wurde jedoch vom Senat beschlossen, dass diese hamburgweit abgeschafft werden sollen.
Als Alternative zu den rosa Säcken kann die Stadtreinigung Hamburg einen Standplatz auf öffentlichem Grund errichten und zur Benutzung dieses Entsorgungssystems verpflichten. Voraussetzungen für den Standplatzbau auf öffentlichem Grund:
- Nachweislich kein Platz auf Privatgrund, um Abfallbehälter zu stellen (Abfallbehälterbenutzungsverordnung § 12) oder,
- wenn durch zumutbaren Aufwand kein Standplatz auf Privatgrund hergerichtet werden kann (Hamburgische Bauordnung § 76 (3).

Ausschließlich private Haushalte, die ihren Müll über die rosa Säcke entsorgen und nachweislich kein Platz auf Privatgrund haben, um Abfallbehälter zu stellen (Abfallbehälterbenutzungsverordnung § 12) oder durch zumutbaren Aufwand kein Standplatz auf Privatgrund hergerichtet werden kann (Hamburgische Bauordnung § 76 (3). Dies wird fallbezogen von der zuständigen Behörde geprüft.

Die Entscheidung liegt beim jeweiligen Bezirksamt, da es über die öffentlichen Flächen verfügt. Allerdings tragen viele Faktoren dazu bei, wo ein Standplatz errichtet wird: Denkmalschutz, Sicherheit, Stadtgrün, Standortvoraussetzungen für ein Entsorgungssystem, Anforderungen an einen Müllstandplatz. Letztlich genehmigt das Bezirksamt einen befristeten Sondernutzungsantrag für einen geeigneten Standplatz. 

Die Stadtreinigung Hamburg ist dafür verantwortlich, dass ausreichend Volumen zur Verfügung steht, damit jeder angeschlossene Haushalt seinen Müll entsorgen kann. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, die Anzahl der ausgegebenen Transponder zu begrenzen. Da in Hamburg durchschnittlich 1,8 Menschen in einem Haushalt leben, werden 2 Transponder ausgehändigt.

Hausmeister und Reinigungskräfte sind Gewerbetreibende. Gewerbe dürfen laut Abfallbenutzungsverordnung § 12 nicht an ein Entsorgungssystem auf öffentlichem Grund angeschlossen werden. Für den Kehrricht des Hauses können ggfs. weiße Säcke gekauft und genutzt werden. Gewerbebetriebe können innerhalb der Mietfläche Abfallbehälter unterbringen. Dies ist in Wohnungen nicht erlaubt.

Bitte rufen Sie uns unter 040-2576-2021 an. Wir stehen Ihnen Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr mit Rat und Tat zur Seite. Für eine genaue Zuordnung benötigen wir die Transponder-Nr. und den Standplatz des Entsorgungssystems.

Bitte rufen Sie uns unter 040-2576-2021 an. Wir stehen Ihnen Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr mit Rat und Tat zur Seite. Für eine genaue Zuordnung benötigen wir den Standplatz des Entsorgungssystems.

Sollten noch rosa Restmüllsäcke vorhanden sein, werden hierfür grundsätzlich keine Gebühren erstattet. Es obliegt grundsätzlich den Eigentümer:innen bzw. der Grundstücksverwaltung nicht benötigtes Volumen an Restmüllsäcken abzubestellen.

Da der öffentliche Raum vielen Nutzungen unterliegt und demnach immer knapp ist, wurde festgelegt, dass nur die Restmüllentsorgung sichergestellt werden soll. Papier und Kartonagen können z.B. über Depotcontainer, Wertstoffe über die gelben Säcke getrennt entsorgt werden. Lediglich der Bioabfall muss mit dem Restmüll entsorgt werden. Dadurch reduziert sich die Schädlingsbelastung, im Vergleich zu den rosa Säcken, im Wohnumfeld deutlich.

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