Zentrum für Ressourcen und Energie
Am 19. April 2023 setzten Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan und SRH-Geschäftsführer Professor Dr. Rüdiger Siechau und in der Schnackenburgallee 100 symbolisch ein Bohrloch für die Pfahlgründung zum Bau des Zentrums für Ressourcen und Energie (ZRE). Mehr zur Grundsteinlegung und zur Bedeutung des ZRE für Hamburgs Zukunft in unserer Pressemitteilung.
Müllverwertung neu gedacht
Im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld entsteht das Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE). Dabei handelt es sich um eine der bundesweit ersten Anlagen, die neben der thermischen Verwertung (Müllverbrennungsanlage) auch Restmüll sortiert.
Nach der Inbetriebnahme sollen im ZRE ca. 323.000 Tonnen Müll, davon rund 145.000 Tonnen Restmüll pro Jahr behandelt werden. Dann betreibt die Stadtreinigung Hamburg insgesamt drei Müllverwertungsanlagen, die auch in Zukunft Entsorgungssicherheit für die Stadt garantieren.
Das macht das ZRE so besonders
Sortierung
Direkt bei der Anlieferung wird nach drei Abfallfraktionen unterschieden, die jeweils in separaten Bunkerbereichen abgekippt werden:
- Hochkalorische Abfälle oder auch Ersatzbrennstoffe z. B. Industrieüberschüsse wie Kunststoffabschnitte
- Niederkalorische Abfälle z. B. Altholz oder Laub
- Restmüll
In der Restmüllaufbereitung werden mit Schreddern, Trommelsieben, Überbandmagneten, mehreren Windsichtern sowie Nahinfrarot-Trennern und Wirbelstromabschneidern folgende Wertstoffe aus den angelieferten Abfällen abgetrennt:
- Eisenmetalle
- Nichteisenmetalle
- Papier, Pappe und Kartonage (PPK)
- Kunststoffe (Polyolefine)
- Glas
Energieeffizienz
So energieeffizient ist das ZRE
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Der nicht recyclebare Anteil des angelieferten Mülls geht in die thermische Verwertung.
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Die Anlage ist so flexibel, dass im Winter bis zu 75 MW Fernwärme ausgekoppelt werden können, im Sommer bis zu 23 MW elektrische Leistung.
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Zusätzlich wird ganzjährig 5 MW Wärme aus den warmen Abgasströmen der beiden Verbrennungslinien zurückgewonnen.
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Das ZRE versorgt so pro Jahr über 40.000 Haushalte mit Strom und rund 39.000 Haushalte mit Wärme.
Ein Blick in die Zukunft
Entdecken Sie das ZRE in unserer virtuellen Besichtigungstour! Ob mit VR-Headset oder ganz einfach im Webbrowser, erleben Sie die Zukunft der Abfallwirtschaft heute schon virtuell und hautnah.
Achtung Baustelle!
Verfolgen Sie hier den Fortschritt der Anlage über unsere Kamera vor Ort und in Echtzeit auf der Baustelle in Bahrenfeld.
Baustellentagebuch
- Oktober 2024
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Heizkondensatoren eingelassen Die zwei Heizkondensatoren fungieren als Schnittstelle zwischen der ZRE-Wärme und dem Hamburger Fernwärmenetz.
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Letzter Treppenturm Im Gleitbauverfahren entsteht Treppenturm II, einer der Hauptzugänge für das zukünftige Kesselhaus. Es handelt sich um den vierten und letzten Treppenturm, der gebaut wird. Bestandteile sind ein Treppenhaus und ein Aufzugsschacht mit Vorflur.
- August 2024
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Finaler Genehmigungsbescheid Der offizielle Genehmigungsbescheid für das ZRE nach §4 Bundes-Immissionsschutzgesetz (kurz BImSchG) liegt vor. Nach Einreichen des Bauantrags im Mai 2021 und Zulassung eines vorzeitigen Baubeginns im Mai 2022 ist damit ein wichtiger Meilenstein für den Bau der Anlage erreicht.
- Juli 2024
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Hochdruckwasserstrahlen Die Vorbereitung des Bestands geht weiter. Nach dem Abriss der nördlichen Bunkerwand werden nun die Bewehrungsanschlüsse vorbereitet. Dazu wird an den Schnittkanten der Beton mittels Hochdruckwasserstrahlen entfernt, sodass nur die Bewehrungseisen stehen bleiben. An diese wird im Anschluss die Bewehrung für die neu zu errichtende Wand angeschlossen.
- Juni 2024
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Hoher Besuch Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher besuchte mit seinem Wiener Amtskollegen Dr. Michael Ludwig und der Züricher Direktorin für Stadtentwicklung Anna Schindler das ZRE.
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Vorbereitungen für die neuen Kessel Die nördliche Wand des Bestandsbunkers wird angepasst, da die alten Kesselöffnungen in der Wand nicht zu den neuen, größeren Kesseln passen. Die Firma Matthäi reißt daher die alte Wand ab, damit im Nachgang die neue Wand nach den Erfordernissen des Anlagenbaus errichtet werden kann.
- Mai 2024
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IFAT worldwide in München Im Themenblock 2 "Lebenswerte Zukunft" stellen wir auf der IFAT das Projekt ZRE vor. Zusätzlich haben die Besucher:innen die Möglichkeit, mit einer VR-Brille das zukünftige ZRE zu erleben.
- April 2024
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Kranmontage Um die Bauarbeiten in der Höhe zu bewerkstelligen, sind auf der Baustelle Kräne der Gewerke im Einsatz, die bis zu 50 Meter emporragen.
- März 2024
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Zementierung des Bodens Der Boden des ZRE-Gebäudes wird erfolgreich zementiert. Dieser Fortschritt bildet die Grundlage für die weiteren Bauarbeiten und stellt sicher, dass die nachfolgenden Strukturen auf einem soliden und stabilen Fundament errichtet werden können.
- Februar 2024
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Neue Projektleitung Quentin Klugas, Abteilungsleiter Technik und Bau bei der SRH übernimmt die Projektleitung (rechts). Stellvertretender Projektleiter ist Dr. Sören Ehlers (links).
- Januar 2024
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Ab jetzt geht es in die Höhe Die ersten beiden Wände sowie ein Treppenturm werden im Gleitbauverfahren errichtet. Innerhalb von 2 Wochen wachsen die Wände und der Treppenturm rund um die Uhr bis auf eine Höhe von rund 15 Metern bzw. rund 40 Metern über der Geländeoberfläche.
- Dezember 2023
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Rückbau Bunkerdach Die Vorbereitungen für die Sanierung des Bunkers gehen weiter. Zurzeit wird die tragende Konstruktion des Daches und das Dach des alten Bunkers zurückgebaut, um Umbau und Sanierung des Innenbereiches zu ermöglichen. Die Rückbauarbeiten am Dach sollen bis Januar 2024 abgeschlossen sein.
- September 2023
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Abriss Bunkerohr Der Abriss des Bunkerohrs beginnt. Bis in den Oktober steht das Gerüst und wird dann zurückgebaut.
- August 2023
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Übergabe an den Tiefbau Die Pfahlarbeiten sind abgeschlossen und die tiefste Baugrube ist errichtet. Es erfolgt die Übergabe an den Tiefbau. Dort wird die Fernwärmeübergabestation gebaut.
- April 2023
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Grundsteinlegung Am 19.04. findet der offizielle Auftakt für den Bau des ZRE statt. Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan und SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau legen in Anwesenheit zahlreicher Gäste und Mitwirkenden symbolisch den Grundstein des ZRE. Zur Galerie
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Die ZRE-Projektleitung Die beiden Projektleiter des ZRE, Franz Herbert Gruber und Dr. Sören Ehlers, freuen sich auf die Herausforderungen: „Wir sind stolz, an diesem für die Abfallwirtschaft und die Energiesysteme Hamburgs so wichtigen Projekt mitwirken zu dürfen. Dies gilt nicht nur für uns, sondern für das ganze Team, das sich unermüdlich für die termingerechte Errichtung der Anlage einsetzt.“
- März 2023
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Bau wird konkreter Am 28.03.2023 erfolgt eine weitere wichtige Vertragsunterzeichnung für das ZRE in der Schnackenburgallee: Die LAB SAS, eine Tochterfirma der Martin GmbH, übernimmt den Bau der Abgasreinigungsanlage für die beiden Verbrennungslinien. Zusammen mit dem Vertrag zum Bau der Kesselanlagen im Juli 2022 bilden die beiden Aufträge die größten verfahrenstechnischen Vergabeeinheiten und machen rund ein Drittel des ZRE-Gesamtbudgets aus.
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Erdarbeiten Die Erdarbeiten zur Kampfmittelsondierung beginnen. Es findet eine Volumen Beräumung und eine Drucksondierung mit Sonden statt.
- Februar 2023
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Vertragsunterzeichnung Hochbauten Am 08.02.2023 wird der Vertrag zur Errichtung der ZRE-Hochbauten von den Vertreter:innen der Stadtreinigung Hamburg und der Arbeitsgemeinschaft ZRE Stellingen, bestehend aus Wayss & Freytag Ingenieurbau, Matthäi Bauunternehmen und Heitkamp Industrial Solutions unterzeichnet.
- Oktober 2022
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Arbeiten an Schlitzwänden und Bohrpfählen Für die Bunkererweiterung, Kesselhaus, Turbinengebäude und die Abgasreinigung werden die Gebäudegründung aus Schlitzwänden und Bohrpfähle hergestellt. Diese Tiefbauelemente sind von der Baustellenoberfläche bis zu 34m in die Tiefe eingebaut.
- Juli 2022
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Vertragsunterzeichnung Kesselanlage Am 12.07.2022 schließt die Stadtreinigung Hamburg einen Vertrag mit der Münchener Firma Martin über den Bau der Kesselanlagen im ZRE.
- Mai 2022
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Vorzeitiger Baubeginn Die BUKEA erteilt die Genehmigung für den vorzeitigen Start der Spezialtiefbauarbeiten.
- Mai 2021
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Einreichung Unterlagen bei der BUKEA Im Mai 2021 werden die Unterlagen zum Bau des Zentrums für Ressourcen und Energie an die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft übergeben.
- März 2018
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Architekturwettbewerb Bei der Konzipierung des ZRE wird auch Wert darauf gelegt, Maßstäbe zeitgemäßer Industriearchitektur zu setzen. In einem Architekturwettbewerb mit internationaler Beteiligung entscheidet sich eine 10-köpfige Jury im März 2018 für einen Entwurf des Büros Gottlieb Paludan Architects aus Kopenhagen.
- Dezember 2017
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Beschluss ZRE zu errichten Im Dezember 2017 beschließt die Stadtreinigung Hamburg die Errichtung des Zentrums für Ressourcen und Energie (ZRE) am ehemaligen Standort der Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor. Dabei soll eine einmalige Kombination unterschiedlicher Abfallverwertungs- und Recyclinganlagen entstehen, die auch eine zentrale Rolle bei der zukünftigen Versorgung von Hamburger Haushalten mit klimaneutral produzierter Fernwärme spielen.